Traumpaar mit Beziehungsstress - Trennung oder nicht?

April 2018

Pünktlich zu Beginn des Frühjahrs sprießt die Natur, und im Tierreich fließen die Hormone des Glücks. Das ist beim Menschen nicht anders. Unsere Konsumwirtschaft wittert da sofort ein Geschäft: der Traum vom Traumpaar. Selbst im hintersten Winkel des Landes gibt es eine Hochzeitsmesse mit schwülstig romantischen Fotos glücklicher Paare, und selbsternannte Experten geben todsichere Tipps für die perfekte Beziehung. Keiner der hormonseligen männlichen Liebeskasper kommt da im entferntesten auf die Idee, daß mit der Hochzeit ein weiterer Pudel der Schlachtbank zugeführt werden könnte.
Mit einem schönen Fest, für das mancher Trottel sogar noch einen Kredit aufnimmt, hat unser fürsorglicher Staat sich schlau einer wahrscheinlich schon bald eintretenden Zahlungsverpflichtung für eine arbeitsscheue Frau entledigt. Welcher weiße Ritter denkt bei seiner Hochzeit schon daran, daß die bislang immer von Karriere und Studium labernde Frau bald völlig überraschend rund wird und sich ab dann nur noch faul auf die Couch legt und in Kaffeekränzchen mit ihren Freundinnen oder den sozialen Labermedien abhängt?
Gibt es erst mal Kinderchen und eine gewisse Eheroutine, stellt der in der Blüte seines Lebens stehende Mann plötzlich eine Reihe unangenehmer Veränderungen in seiner Partnerschaft fest:
  • Die Zahl einst gemeinsamer, partnerschaftlicher Interessen nimmt dramatisch ab.
  • Die Frau nimmt auch ohne Schwangerschaft stetig zu.
  • Die einst attraktive Frau läßt sich äußerlich gehen, wird alt und ungepflegt.
  • Egal, wieviel der Mann verdient, schafft die Frau es, mehr davon auszugeben.
  • Sex in der Ehe wird zu einem Fremdwort. Handarbeit ist für den Mann angesagt.
  • Die Frau macht ständig Stress und keift nur noch herum.
Die meisten Männer sind unglaublich duldsam, bequem (s. hierzu auch unsere Weihnachtsüberlegungen) und bis zur völligen Selbstaufgabe versklavungsfähig. Nur schleichend gönnt man sich unter schwersten Gewissensbissen mehr und mehr heimliche Ausflüge in ein Bordell, Experimente mit dem eigenen Geschlecht (s. unser Januarthema) oder das Einsamen des Computermonitors vor dem Hintergrund üppig verfügbarer, virtueller Wichsvorlagen.

Ist der Mann einmal ehrlich, also vielleicht im Bierrausch am Stammtisch, muß er sich eingestehen: Diese Bedingungen sind ganze Galaxien entfernt von dem, was er sich ein paar Jahre vorher unter einem Traumpaar vorgestellt hat. Die Partnerschaft befindet sich in einer Krise. Die Zeit macht die Dinge von alleine nicht besser, sondern immer schlimmer.
Ganz entfernt kommen die Erinnerungen an wunderbare Zeiten des freien Männerdaseins und erste Gedanken daran, wie man den unappetitlichen Klotz, den man da am Bein hat, wieder los wird, ohne das ganze Bein amputieren zu müssen.
Man fängt an herumzugoogeln, sucht im Internet nach Schlagworten wie "Beziehungstipps bei Krisen", "Hilfe Stress mit Frau", "Stress Beziehung Tipps für Männer", "Tipps Probleme Partnerschaft" etc. und landet vielleicht bei MSI.
.Scheideweg
Es ist sicher nicht falsch, wenn man uns verbindet mit dem möglichst schadensarmen, kostengünstigen Zerschlagen einer nicht mehr auf Dauer angelegten Partnerschaft. Doch es ist auch nicht alles: MSI tut mehr, als einfach nur Ehen und Partnerschaften auseinanderzubringen.
Wir helfen dabei, sie zu trennen, wenn Fälle hoffnungslos sind.
MSI ist sich durchaus im Klaren darüber, daß man Partnerschaften nicht leichtfertig auflöst. Männer haben damit schließlich irgendwann einmal mehr oder weniger bewußt eine Verantwortung übernommen, für den Partner, für gemeinsames Vermögen und vielleicht auch für Kinder (die meistens am wenigsten etwas für den elterlichen Krach können).
Manchen unserer Kunden überrascht es, wenn unsere Berater daher sehr genau nachfragen und die Gründe für einen Trennungsentschluß abklären. Nur wer sich genau sicher ist, braucht sich später einmal keine quälenden Vorwürfe machen.
Und so erleben wir es doch tatsächlich auch gelegentlich, daß durch unsere Beratung oder Mediation ein schon gefasster Trennungsentschluß wieder revidiert wird. Aus "getrennt von Tisch und Bett" wird erneut eine eheliche Gemeinschaft. Natürlich kann auch MSI nicht total zerrüttete Beziehungen wieder zu Traumpaaren recyceln.
Die Partnerschaft ist vielleicht auch nur vorübergehend wieder für eine Weile im Rahmen einer Kompromißlösung wiederhergestellt. Selbst das sollte man als Erfolg werten, denn:
Sollte es später einmal zur dauerhaften Trennung kommen, wird der Mann mit Sicherheit besser darauf vorbereitet sein und braucht sich nun auch keine Gewissensbisse zu machen. Er hat ernsthaft alles versucht, um die Beziehung zu retten.
In diesem Sinne sind wir bestrebt, unser Image ein wenig gerade zu rücken.
Ein seriöser "Beziehungsratgeber für Männer" geht weit über plumpes Kaputtschlagen hinaus.

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